Wann genau es auf Mauritius begann, weiß man nicht. Spuren gibt es um 1510 von den Arabern und den Portugiesen. 1598 kamen die Holländer und gaben der Insel ihren heutigen Namen, 1710 nahmen die Piraten die Insel in Beschlag, kurze Zeit später übernahmen die Franzosen das Ruder und tauften die Insel auf Île de France um. 100 Jahre später besetzten die Engländer die Insel und gaben ihr wieder den Namen Mauritius. Seit 1968 erfreut sich Mauritius seiner Unabhängigkeit – seine Geschichte als Kolonie wird aber überall deutlich.
Englisch als Amtssprache, Französisch als eine der Volkssprachen, Linksverkehr, britisches Rechtssystem und Baguette haben sich durchgesetzt. Daneben finden sich aber auch zahlreiche afrikanische und indische Einflüsse. Heute leben auf Mauritius ca. 1,2 Mio. Menschen auf einer Fläche von 2.040 km², wobei die meisten kreolischer Herkunft sind (ehemalige Sklaven aus Afrika).
Wer in Mauritius auf den Spuren der Kolonialzeit wandeln möchte, hat mehrere Möglichkeiten – drei davon möchte ich euch heute vorstellen:
Eureka – La Maison Créole: Das im Jahr 1830 erbaute Haus verfügt laut meinem Reiseführer über 109 Türen. Die ersten Bewohner kamen aus England. Heute lebt niemand mehr dort, aber es gibt die Möglichkeit zur Übernachtung in einem der Gästehäuser. Ein kleiner Spaziergang durch den Garten und hinab zum Wasserfall lohnt sich.
Château de Labourdonnais: Etwas jünger (Bauzeit: 1856 – 1859) und größer (und teurer im Eintritt) ist dieses Kolonialhaus. Bauherr war der franko-mauritianische Zuckerrohrbaron Christian William Wiehe. Nach dem Rundgang durch das Haus und den Garten gibt es die Möglichkeit einer Verkostung des hauseigenen Rums, wobei bei diesen Mengen Verkostung leicht untertrieben ist. Trinkt man alles, ist man sicher nicht mehr fahrtüchtig ;-)
Domaine des Aubineaux: Das jüngste der drei Häuser (1872), aber leider schon etwas heruntergekommen. Was ich an diesen Häusern so mag: (fast) jedes Zimmer hat Zugang zum Balkon bzw. zur Terrasse :-)
„Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius.“ Mark Twain traf es auf den Punkt … auch ich fühlte mich wie im Paradies und ich habe mir fest vorgenommen, dass mein erster Besuch der Insel nicht mein letzter gewesen sein soll.
Mit diesem Beitrag schließe ich meine Mauritius-Reihe. Hier noch einmal im Überblick alle Beiträge:
- Farbenspiele in Mauritius
- Mauritius und die Welt des Hinduismus
- Im Trubel von Port Louis
- Abtauchen in Mauritius
- Île aux Aigrettes – Zurück zur Natur
- Tee mit Rum und Keksen auf Mauritius
- Schildkrötendate
- Rodrigues – die kleine Schwester von Mauritius
- Wie kommt das Salz ins Glas … in Tamarin
- Flugenten-Aussichts-Hotspots auf Mauritius
- Einmal Löwen-Kuscheln, bitte!
- Mauritianisches Flugenten-Potpourri – Eindrücke aus dem Alltag
- Tierisches aus Mauritius
- Überall blühen Blumen überall … auf Mauritius
- Die seltsame Ecke von Mauritius
Ihr habt noch Fragen zu meinem Mauritius-Urlaub? Schreibt mir einfach einen Kommentar oder eine E-Mail an flugentenblog@yahoo.com.
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