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Bastei – die berühmte Brücke im Elbsandsteingebirge

Die Bastei  – der Foto-Hotspot in der Sächsischen Schweiz schlechthin, sagt das Prospekt. Zu Sonnenaufgang im Spätsommer und Herbst soll es dort besonders schön sein, wenn die Nebelschwaden die Gegend in eine mystische Landschaft verwandeln. Ich war zu Sonnenuntergang dort, sagte zumindest die Handy-App. Denn die Sonne zeigte sich an diesem Tag leider nicht. Nichtsdestotrotz eine bizarre Elbsandstein-Felsformation, die definitiv einen Besuch wert ist. Aber nicht nur für eingefleischte Fotografen (und all jene, die es werden wollen) soll sich das frühe Aufstehen lohnen, sondern auch für all jene, die sich nicht gemeinsam mit den Touristenmassen über die 76,5 m lange Brücke wälzen  möchten.

Aber es gibt noch zahlreiche andere spektakuläre Aussichtspunkte im Elbsandsteingebirge. Allen Frühaufstehern werden neben der Basteibrücke die Schrammsteine, der Gohrisch, das Gleitmannshorn sowie das Lange Horn empfohlen. Aber auch die Schlafmützen müssen nicht traurig sein, denn der Gamring, der Papstein, die Waitzdorfer Aussicht, der Teichstein und die Kleine Bastei in Schmilka sollen sich gut für romantische Sonnenuntergänge eignen.

Eine traumhafte Aussicht bietet auch die

Festung Königstein,

welche 240 m über der Elbe thront. Im Rahmen eines geführten Fotowalks hatte ich die wohl einmalige Gelegenheit, bereits vor Sonnenaufgang das Gelände betreten zu dürfen. Die Sonne spielte leider nicht mit, aber der Blick auf die erwachende Umgebung war trotzdem schön. Ein Besuch der Festung lohnt sich allemal und der Ausblick ist auch nach Sonnenaufgang sehenswert.

Aber was hat die Flugente eigentlich in die gut 400 km entfernte Sächsische Schweiz verschlagen? Der Tourismusverband Sächsische Schweiz hat gerufen und die Fotografen kamen in Scharen nach Bad Schandau – ob Hobbyknipser oder Profis, viele waren dabei beim

1. Fotocamp HerbstlichT Sächsische Schweiz

und auch ich konnte mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Und was soll ich sagen, es hat sich ausgezahlt!

Die Landschaft ist nicht nur für Fotoliebhaber ein Traum und das Camp war bestückt mit zahlreichen spannenden Sessions, wie zum Beispiel …

Light painting in Lost Places.

Fotoaufnahmen in verlassenen Häusern, den sogenannten Lost Places, werden immer beliebter. Worauf man dabei achten muss, erfuhren wir von Oliver Jähne. Lost Place Regel No. 1: Suche den Eigentümer, sonst ist es Hausfriedensbruch. Lost Places eignen sich offenbar auch wunderbar für Light painting-Aufnahmen. Dabei handelt es sich um Langzeitbelichtungsaufnahmen, im Zuge derer mit Hilfe von Taschenlampen und anderen Leuchtkörpern in das Foto gemalt wird. Was du v.a. dazu brauchst: Malerkrepp, Plexiglas, Lametta und Taschenlampen. Also ab in den Baumarkt :-) Einer der das bereits perfekt beherrscht, ist Nico Fiebig. Mir war diese Form der Fotokunst völlig neu, weshalb mich diese Session total geflasht hat. Leider habe ich die darauf folgende Praxis-Session aufgrund einer Terminkollision verpasst ….

Ein Stern dort oben am Himmelszelt – Astrofotografie

Zwischen 12 und 3 hat der Fotograf frei, sagt eine alte Fotografen-Weisheit. Da ist die Sonne viel zu grell. Dafür schläft der Fotograf in der Nacht nicht. Zumindest dann nicht, wenn er ein Faible für die Astrofotografie hat. Ich selbst bin von der praktischen Umsetzung wohl so weit entfernt wie Pluto von der Sonne, aber mir war sofort klar, dass ich in diese Session musste. Alexander Kiel entführte uns in andere Galaxien und hat uns Tipps für ein Milchstraßen-Foto (wenig Lichtverschmutzung, lichtstarkes Weitwinkelobjektiv, keine Angst vor hohem ISO, zwischen 15 und 30 Sekunden Belichtungszeit, guter Vordergrund) verraten. Eine Top-Session nicht nur für Sternengucker!

Ist ein Fotowalk durch die Sächsische Schweiz eine gute Idee?

Das wollten Sarah und Nicole vom Sächsischen  Tourismusverband in ihrer Session wissen. Gar nicht so einfach, die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bringen. Der Touristiker, der möglichst viele Besucher in die Region bringen möchte, damit es in der Kasse ordentlich klingelt. Die Regeln des Nationalparks, die u.a. eine nächtliche Beleuchtung von Bäumen verbieten. Und der Hardcore-Fotograf, der für sein Foto am liebsten die Äste wegschneiden würde. Meine Meinung: Alles mit Maß und Ziel und auf jeden Fall im Einklang mit der Natur. Keine ausgebauten neuen Trampelpfade mit instalikem Aussichtspunkt sondern Anregungen, welche tollen Fotospots es abseits der Bastei sonst noch so gibt.

Und Äste kann man als Rahmen verwenden.

Oder in der Nachbearbeitung weg retuschieren. Ob Lightroom, Capture One oder ein Bearbeitungsprogramm am Smartphone – bei der Nachbearbeitung wird oft getrickst. Aber:

Wieviel Kunst ist eigentlich in der Landschaftsfotografie erlaubt?

Darüber wurde ebenfalls eifrig diskutiert. Fazit: Erlaubt ist, was gefällt. Ob Himmel austauschen, oder eine Farbverstärkung. Wenn aber ein Altar dazu oder eine Brücke wegkommen, sollte der Betrachter auf die Bearbeitung hingewiesen werden. Was meint ihr?

Apropos Tricksen:

Wie wird ein Farbfoto zur schwarz-weißen Dramaqueen?

Sagt der Himmel grau in grau, dann probiere es mal mit schwarz-weiß. Achim Meurer hat uns gezeigt, wie mittels Bildbearbeitungsprogramm aus einem langweiligen Farbfoto nachträglich ein dramatisches S/W-Bild wird.

Die Zeit am Camp verging wie im Flug … und das lag nicht nur an der

Zeitraffer-Session,

bei der aus dem Nähkästchen geplaudert wurde. Für den Anfang wurde der bei den neueren GoPros bereits enthaltene Zeitraffer-Modus mit einem voll aufgeladenen Akku empfohlen. Einer, der das auch schon einmal versucht hat, ist Horst vom Blog Austria Insider Info. Wie sind eure Erfahrungen mit Timelapse-Aufnahmen?

FLUGENTENFAZIT:

Die Sächsische Schweiz – ein Eldorado für Fotografen und Wanderer. Ich komme bestimmt einmal wieder und werde mich an der ein oder anderen Fotokunst probieren, im Frühtau einen Sandsteinturm empor klettern, die wunderbare Aussicht genießen und bei Sonnenuntergang die bizarre Landschaft des Elbsteingebirges auf mich wirken lassen. Denn die Sonne kommt bestimmt. Irgendwann.

Und was du vielleicht sonst noch wissen möchtest …

Als Ausgangspunkt für Foto-/Wandertouren durch die Sächsische Schweiz eignet sich beispielsweise das Städtchen Bad Schandau. Ich hatte die Gelegenheit, im „Hotel an der Therme Elbresidenz Bad Schandau„** zu nächtigen – ein Top Haus. Verbessern kann man immer etwas – beispielsweise im Bereich der Kennzeichnung der Allergene oder im Hinblick auf die Nachhaltigkeit (Tassen statt Coffee to go-Becher). Ich persönlich war darüber hinaus etwas enttäuscht von den Waffeln beim Frühstück bzw. bei den Süßspeisen generell, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Sächsische Eierschecke war jedenfalls sehr lecker. Die heißt wirklich so :-) Und wo sonst bekommt man zum Frühstück Croissants mit verschiedenen Füllungen? Ich sag‘ nur „Lübecker Marzipan“ *mmmmh*. Wer sich einmal den Luxus eines 5-Sterne-Hotels gönnen möchte oder ein Schnäppchen ergattert – das Elbresidenz Bad Schandau kann ich definitiv empfehlen!

Mehr über das HerbstlichT Fotocamp

Der Termin für das nächste Fotocamp in der Sächsischen Schweiz steht übrigens bereits fest: 01. – 03.11.2019 – also gleich vormerken, falls du an einem Fotocamp interessiert bist.

Auch andere TeilnehmerInnen haben über das heurige Fotocamp berichtet – insbesondere auch über dessen Ablauf:  Horst Gassner | Hubert Mayer | Beate Mader | Marco Bereth | Tobias Reißbach

Die Flugente und ein paar andere haben übrigens während des Camps immer wieder ihren Senf zum Programm gegeben … einfach auf Twitter den Hashtag #herbstlichT18 eingeben. Da könnt ihr alles nachlesen.

Falls du bereits vom Barcamp-Virus erfasst bist oder einmal Barcamp-Luft schnuppern willst … es gibt Barcamps zu allen möglichen Themen. Berichtet habe ich bereits über das Almcamp18 und das CastleCamp.

*) Die Reise nach Bad Schandau sowie der Besuch des 1. HerbstlichT Fotocamps Sächsische Schweiz erfolgte privat und ohne jeglichen Auftrag. Aber das Fotocamp wurde von zahlreichen Sponsoren unterstützt, sodass ich in den Genuss eines vergünstigen Hotelzimmers sowie eines tollen (Rahmen-)Programms gekommen bin. Danke an die Sponsoren und natürlich MERCI BEAUCOUP an die Organisatoren! #herbstlichT18 #war #super

**) Affiliate Link: Wenn du über diesen Link eine Übernachtung im genannten Hotel bei Booking.com buchst, erhalte ich über das Affiliate Partner Programm von Booking.com eine kleine Provision. Für dich ändert sich der Preis dadurch aber nicht! Es werden keine zusätzlichen Gebühren erhoben. Der Preis bleibt exakt so, als ob du die Unterkunft direkt bei Booking.com ohne einen Klick auf den in diesem Beitrag eingefügten Link kaufen würdest.