Nach Teil I geht es heute wie versprochen weiter mit dem FlugentenTalk mit Aruba-Expertin Rita Morozow und den FlugentenTipps für Aruba:
Flugente: Aruba auf einen Blick – wo kann man die schönste Aussicht genießen?
Rita Morozow: Auf unsere Felsformation Casibari klettern und einen 360 Grad Panorama-Blick über Aruba genießen.
FlugentenTipp: Tolle Ausblicke hat man auch vom Platz des California Lighthouse und von der ehemaligen Balashi Goldmine. Bei mir war der fast 30 m hohe Leuchtturm geschlossen, aber wie ich gelesen habe, kann man ihn auch hinaufgehen und von oben wohl noch einen schöneren Rundumblick genießen. Tickets sind um $ 8,– erhältlich, Vorreservierung erforderlich. (Mehr Infos)
In der Nähe des Leuchtturms befindet sich im Übrigen auch die Kirche Alto Vista Chapel, ebenfalls ein sehr touristischer Anziehungspunkt.
Flugente: Ich werde dieses Mal das Carubbian Festival in San Nicolas leider verpassen. Welche Feste und Bräuche sollte ich außer dem Carubbian Festival bei der Planung für einen nächsten Aruba-Aufenthalt berücksichtigen?
Rita Morozow: Unbedingt den arubanischen Karneval, der zur gleichen Zeit wie in Deutschland und Österreich stattfindet.
FlugentenTipp: Wer so wie ich das Carubbian Festival (immer donnerstags) versäumt, sollte trotzdem in San Nicolas vorbeischauen. Vor allem Freunde des Streetart werden dort aus dem Staunen nicht mehr herauskommen und dabei lohnt es sich, auch mal einen Blick in Bauruinen zu werfen. Zudem hat sich San Nicolas noch seinen alten Charme bewahrt und bildet so einen tollen Kontrast zur zwar mit wunderschönen Stränden ausgestatteten, aber doch von Hotelkomplexen sehr geprägten Westküste. Tagsüber ist San Nicolas fast wie ausgestorben.
In San Nicolas befindet sich auch die berühmte Charlie’s Bar. In den 1940er-Jahren hängten erstmals Taucher ihre Funde aus. Heute ist die Bar ein wahrhaftes Museum und voll gestopft mit allerlei Krimskrams. Ein Cocktail (zB verfeinert mit dem aus der Agave gewonnenen arubanischen Coecoei-Likör) genügt dort bei Weitem nicht, um alle Dekogegenstände zu sehen.
Flugente: Ein Mitbringsel für die Lieben zu Hause darf nicht fehlen. Welches Souvenir ist typisch für Aruba?
Rita Morozow: Eine kleine Dose – grün und niedlich – Balashi Bier, kann in jeden Koffer und vermittelt UNSER Bier. Es wird nach deutschen Braurezept mit entsalztem Meerwasser gebraut. Aber auch Aruba Aloe Produkte aus der Aloe Fabrik, es gibt nichts besseres für die sonnengeplagte Haut! Das Hauptgeschäft ist einem Museum zur Geschichte der Aloe und der Fabrik, die man besichtigen kann, angeschlossen.
Flugente: Aruba an einem Tag – was sollte ich unbedingt gesehen und erlebt haben?
Rita Morozow: Eine Tour mit Rensley und Sie kennen alles….
Flugente: Das Leihauto ist bereits gebucht, weshalb ich auf eine solche Insidertour dieses Mal leider verzichten musste. Aber wer weiß, vielleicht landet die Flugente ja bald wieder auf Aruba. Eine letzte – ganz persönliche – Frage: Wo befindet sich auf Aruba ihr Lieblingsplatz?
Rita Morozow: Mein Zuhause!
Flugente: Vielen lieben Dank für das Interview und die tollen Tipps!
Ihr plant eine Reise nach Aruba? Dann gibt es noch ein paar FlugentenInfos über und FlugentenTipps für Aruba für euch:
Aruba gehörte früher zu den ehemaligen Niederländischen Antillen. Heute ist Aruba neben Curaçao, Sint Maarten und den Niederlanden (= Niederlande in Europa, Bonaire, Sint Eustatius und Saba) einer der vier gleichberechtigten Teile des Königreichs der Niederlande. Aruba verfügt über eine eigene Verfassung, eine eigene Währung (der Aruba-Florin, mit US-Dollars kommt man aber schon sehr weit) und eigener Regierung. Geographisch gehört die Insel bereits zu Südamerika – insbesondere Venezuela ist nur einen Katzensprung entfernt. Hauptstadt ist Oranjestad, welche ich aber dieses Mal nur aus dem Auto erlebt habe. Amtssprachen sind Niederländisch und Papamiento, aber keine Sorge: Englisch ist überhaupt kein Problem.
Von Curaçao aus erreicht man Aruba – außer mit dem eigenen Boot oder im Rahmen einer Kreuzfahrt – nur mit der Fluglinie InselAir. Während meines Aufenthalts war die Fluglinie leider ein einziger Chaoshaufen mit enormen Flugverspätungen, mangelnden Startgenehmigungen und sich ständig ändernden Abflugzeiten. Deshalb wurde aus dem geplanten Tagestrip nach Aruba nur ein Halbtagesausflug. Grund dafür? ‚Missmanagement‘ sagt eine Einheimische. Soweit ich das jetzt noch beobachten konnte, hat sich die Lage wieder beruhigt. Nichtsdestotrotz empfehle ich vor einer Flugbuchung bei InselAir die Abflüge hinsichtlich Verspätungen zu beobachten (zB über die Website des Flughafens in Willemstad). Bei einer Ausreise aus Curaçao ist übrigens eine Flughafengebühr zu entrichten. Die Höhe ist vom Zielflughafen abhängig (Aruba: $ 20 pro Kopf und Nase, Stand 02/2017).
Ansonsten wird der Flughafen in Oranjestad von zahlreichen internationalen Fluglinien angeflogen. Bei einer Anreise aus Österreich und Deutschland bietet sich insbesondere der Direktflug mit KLM aus Amsterdam mit Zubringerflügen aus Wien, Salzburg, München und von 15 weiteren deutschen Flughäfen an.
Ein paar Stunden reichen natürlich bei Weitem nicht, um Aruba wirklich kennen zu lernen. Aber sie genügten, um sagen zu können: Aruba gehört auch zu meinen happy places auf dieser Welt :-)
[…] Ein Tipp von Veronika vom Flugentenblog. […]