Aruba – One happy Island

Ja, selbstbewusst ist Aruba, die nur ca. 180 km² große Insel in der Karibik. Alleine ihr Slogan klingt wie Musik in den Ohren und so war ich schon sehr gespannt, ob Aruba denn auch halten kann, was die Werbung verspricht. Zwar war ich nur ein paar Stunden dort, trotzdem kriegt diese Insel den Vortritt gegenüber ihren größeren Schwestern Bonaire und Curaçao. Schließlich muss alles seine Ordnung haben und wir wollen ja nicht das Alphabet durcheinander bringen.

Aruba an einem Tag – macht das Sinn? Um möglichst viel aus den paar Stunden zu machen, durchforstete ich im Vorfeld das Internet und saugte alle sonstigen Informationen auf, die ich so kriegen konnte. Da traf es sich ganz gut, dass es beim Reisesalon in Wien auch einen Aruba-Stand gab. Dort staubte ich nicht nur FlipFlops mit Aruba-Logo ab sondern erfuhr auch, dass es gleich eine Live Schaltung nach Aruba geben soll. Die ließ ich mir natürlich nicht entgehen und so lernte ich Rita Morozow kennen, die dem stürmischen Wetter trotzte und vom Eagle Beach live über Aruba erzählte.

Rita Morozow besuchte 1984 zum ersten Mal Aruba und fungierte 25 Jahre lang als Direktorin des Fremdenverkehrsamtes Aruba für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Sie lebt bereits zum 3. Mal mit ihrem Mann Rensley und den drei Hunden auf Aruba und arbeitet dort als Hochzeitsplanerin für deutschsprachige Paare (www.aruba-individual.de). Rensley Zijlstra ist gebürtiger Arubaner und bietet einzigartige individuelle Inseltouren in seinem Range Rover (für max. 4 Personen) in deutscher Sprache an (www.aruba-tours-to-go.de). Wer konnte mir wohl bessere Insidertipps über Aruba geben als die beiden? Ein paar Wochen vor meinem Abflug traute ich mich endlich, sie zu kontaktieren und um ein Interview zu bitten.

Rita Morozow im FlugentenTalk über Aruba:

Flugente: Sie sind von Deutschland nach Aruba ausgewandert und gelten als Expertin für die Karibik. Was hat Aruba, was die anderen karibischen Inseln nicht haben? Was macht es zur ‚One happy island‘?

Rita Morozow: Aruba ist von der Landschaft her sicher nicht die schönste und typische Karibikinsel, aber die Menschen sind hier überaus freundlich und den Urlaubern gegenüber sehr hilfsbereit. Es ist nicht zu Unrecht ‚one happy island‘. Der Lebens- und Sicherheitsstandard ist sehr hoch, denn es ist Karibik mit europäischem Flair: gute Infrastruktur, exzellente Hygiene durch das gute Trinkwasser aus der Meerwasserentsalzungsanlage, gute ärztliche Versorgung. Überdies ist die Insel kosmopolitisch und polyglott.

Aruba hat viele traumhafte Strände: Eagle Beach, Baby Beach, Druif Beach, Palm Beach und viele andere mehr. Welcher ist Ihrer Ansicht nach der schönste?

Rita Morozow: Der Eagle Beach. Ein Teil des traumhaften 11 km langen Küstensaums gehört zu den Dream Beaches of The World. Puderzuckerweiß, sanft abfallend zum Meer hin, kein Wellengang, an manchen Stellen bis zu 120 Meter breit und deshalb nie voll. Das Wasser hat mit 27 °C im Sommer Badewannenqualität und ist glasklar.

FlugentenTipp: Vom Mitarbeiter des Aruba-Standes am Reisesalon wurde mir übrigens auch der Baby Beach empfohlen – zu Recht. Der Strand liegt abgeschieden im Osten der Insel und überzeugt ebenfalls mit karibischem Flair. Einzig der Blick auf die Ölraffinerie stört optisch das Paradies.

Flugente: Wo befindet sich der beste Platz zum Schnorcheln?

Rita Morozow: Zum Schnorcheln gehe ich zum Arashi-Beach am Ende der Villengegend Malmok, hier ist das Wasser kristallklar und die Fische tummeln sich. Die beste Schnorchelbucht ist Boca Catalina, an der auch die Katamaran-Ausflugsboote halt machen. In der Inselmitte an der Küste von Spaans Lagoon liegt der Geheimtipp Mangel Alto: In einer Wohngegend ohne Hotels lässt sich bis in die Mangroven hinein wunderbar schnorcheln.

FlugentenTipp: Vor der Küste von Aruba liegen zahlreiche Wracks, die ertaucht und beschnorchelt werden können.

Flugente: Als deutsche Hochzeitsplanerin auf Aruba kennen Sie bestimmt auch den romantischsten Strand – verraten Sie ihn mir und meinen LeserInnen?

Rita Morozow: Alle Strände und Buchten sind romantisch, wenn die Sonne glutrot im karibischen Meer untergeht und das ist meistens der Fall! Unsere romantischen Strandtrauungen finden unter dem Divi-Baum statt, welcher weltweit seinesgleichen sucht. Eine schönere Kulisse gibt es nicht! Und hier scheint die Sonne beim Untergehen zwischen den Blättern durch und sorgt so für einzigartig romantische Fotos.

Flugente: Welche kulinarischen Spezialitäten sollte man auf Aruba unbedingt probieren?

Rita Morozow: Fisch, Fisch, Fisch! Grouper, Snaper, Tuna, Mahi-Mahi, oder aber auch ein gutes Stück Fleisch aus Argentinien. Die beste und traditionellste Spezialität ist Keshi Yena, ein Gericht aus Huhn- und/oder Hackfleisch, Goudakäse, Cashews, Kapern, Rosinen und vielen Gewürzen. Früher nahmen die Arubaner einen Goudakäse (Holland lässt grüßen!) und höhlten diesen aus, heute macht man das der Einfachheit halber in der Auflaufform.

Flugente: Wo kann man am besten Fisch und/oder Meeresfrüchte essen?

Rita Morozow: Wenn man es einfach auf Holzbänken bei den Fischern liebt, dann im Zeerover in Savaneta. Dort bekommt man den Fisch nach Gewicht im „Basket“; dazu nur Pan Bati (Pfannkuchen) und Kochbananen lecker gebraten. Ein ganz besonderes Erlebnis! Möchte man es etwas gediegener, bietet sich das Red Fish Wacky Wahoo in Palm Beach an. Der Restaurantbesitzer Harald stammt ursprünglich ebenfalls aus Deutschland und geht täglich angeln. Er macht seit 20 Jahren den besten Fisch! Aber eigentlich schmeckt unser Fisch überall gut!

Welche Insidertipps mir Rita Morozow noch verraten hat und welche Plätze ich sonst auf Aruba aufgespürt habe, erzähle ich euch beim nächsten Mal.