Straßburg kannte ich schon seit vielen Jahren – als Stadt des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, Bahnhof auf der Zugstrecke von Wien nach Paris und als City von einem berühmten Weihnachtsmarkt. Aber vom nicht einmal eine Stunde von Straßburg entfernten Colmar hatte ich vor meinem Besuch noch nie gehört. Dabei hat auch die mit ca. 70.000 Einwohnern drittgrößte Stadt im Elsass für Besucher jede Menge zu bieten – bezaubernde Fachwerkhäuser, romantische Plätze, Wein und jede Menge Flammkuchen. Entdecke gemeinsam mit mir die Sehenswürdigkeiten von Colmar!
LA PETITE VENISE und FISCHERSTADEN
Der wohl bel(i)ebteste Teil von Colmar, aber meiner Meinung nach auch der schönste ist La Petite Venise, das kleine Venedig, sowie das daran anschließende Viertel Fischerstaden. Bunte Fachwerkhäuser zur linken, die große Markthalle zur rechten Seite, dazwischen die Lauch, auf der du tagsüber mit dem Boot schippern kannst. Der Vergleich mit dem echten Venedig ist wohl etwas weit hergeholt – aber La Petite Venise ist einfach für sich bezaubernd und sollte daher auch auf deiner Sightseeing Tour durch Colmar keinesfalls fehlen.
- Bootsfahrten:
- Gefahren wird auf kleinen Holzbooten.
- Täglich von März bis Oktober.
- Karten kannst du entweder direkt von den Bootsführern oder beim Tourismusbüro kaufen.
- Ablegestellen: Restaurant Le Caveau Saint-Pierre, 24 rue de la Herse, 68000 Colmar; Wistub Brenner, 1 rue Turenne, 68000 Colmar.
Rechts im Bild bei der Wistub Brenner befindet sich eine der beide Ablegestellen.
Bootsfahrt auf der Lauch.
MARCHÉ COUVERT (Markthalle)
In La Petite Venise steht auch die im Jahr 1865 fertig gestellte markante Markthalle. In Colmar herrschte früher ein reger Fischhandel – die Fischer konnten gleich vom Kanal aus ihren Fang in die Markthalle bringen. Später wurde die Markthalle für andere Zwecke genutzt, bis sie 2010 renoviert wurde. Heute ist das aus Ziegeln und Sandstein erbaute Gebäude von außen ein Hingucker und drinnen kannst du dich mit allerlei Köstlichkeiten eindecken.
- Marché Couvert, 13 Rue des Écoles, Quartier de la Petite Venise, 68000 Colmar
- Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch: 8:00 – 18:00 Uhr, Donnerstag: 7:00 – 18:00 Uhr, Freitag: 8:00 – 19:00 Uhr, Samstag: 8:00 – 17:00 Uhr und Sonntag: 10:00 – 14:00 Uhr. An Montagen und Feiertagen ist die Markthalle geschlossen.
Rechts im Bild: Die Markthalle.
GERBERVIERTEL
Die hohen Fachwerkhäuser aus dem 17./18. Jhdt. waren das Zuhause der Gerber, welche hier nicht nur wohnten, sondern in den obersten Etagen auch ihre Felle zum Trocknen aufhängten.
Im Gerberviertel.
MAISON PFISTER (Pfisterhaus)
Spaziert man die Rue des Marchands entlang, sticht einem das Pfisterhaus mit seinen Erkern sofort ins Auge. Ludwig Scherer, der nicht nur Hutmacher war sondern auch mit Silber handelte, ließ das Haus im Jahr 1537 erbauen. Seinen Namen verdankt es einer Familie, welche von 1841 bis 1892 in diesem Haus lebte. Heute befindet sich in dem Haus u.a. eine Weinhandlung, in welcher du dich mit Weinen aus dem Elsass eindecken kannst. Immerhin befindest du dich in der Hauptstadt der elsässischen Weine :-)
- Maison Pfister, 11 Rue des Marchands, 68000 Colmar
Das Pfisterhaus.
MUSÉE UNTERLINDEN
Ursprünglich befand sich hier das Dominikanerinnenkloster St. Johannis, seit 1853 beherbergt das alte Gemäuer aus dem 13. Jhdt. das Museum Unterlinden. Zu sehen sind zahlreiche Kunstwerke von der Vorzeit bis hin zum 20. Jhdt., u.a. auch der berühmte Isenheimer Altar (Matthias Grünewald, 1512 – 1516) sowie Gemälde von Picasso und Monet. Nachdem 2003 das alte Stadtbad geschlossen wurde, wurde das Museum auf dessen Räumlichkeiten erweitert und so Platz für Wechselausstellungen geschaffen.
- Musée d‘ Unterlinden, Place Unterlinden, 68000 Colmar
- Informationen u.a. zu den Preisen und Öffnungszeiten
COLLÉGIALE ST. MARTIN (Martinsmünster)
Das Collégiale St-Martin wurde in den Jahren 1235 – 1365 erbaut. Ein Brand im Südturm zerstörte 1572 das gesamte Dach sowie Fachwerk. Der Südturm wurde dann durch einen 71 m hohen Turm ersetzt, welcher in seiner ursprünglichen Form einer „Laternenzwiebel“ entsprach – so entstand der Mix aus dem gotischen Bauwerk und dem Renaissance-Krönchen des Südturms. Die Kirche wurde mehrfach restauriert, bei der letzten Sanierung Anfang der 1980iger Jahre wurden Fundamente einer Kirche aus dem Jahr 1000 entdeckt. Obwohl die Stiftskirche nur nach der französischen Revolution für ein paar Jahre eine Kathedrale war, wird sie auch heute von den Colmarer Bürgern noch gerne als Kathedrale bezeichnet.
- Collégiale St-Martin, Place de la Cathedrale, 68000 Colmar
- Besichtigungszeiten: täglich 8:30 Uhr – 18:30 Uhr (ausgenommen Messzeiten; zB Sonntag Morgen)
Das Martinsmünster außen und innen.
MAISON DES TÊTES (Haus der Köpfe)
Im Dunkel der Nacht ist das Maison des Têtes schon fast ein bisschen gruselig. 106 Köpfe und Masken blicken auf mich herunter – und es wird klar, wie das Haus der Köpfe zu seinem Namen kam. Es wurde im Auftrag des Kaufmannes Anton Burger vom Architekten Albert Schmidt geplant. Wäre nur zu spannend zu wissen, was in den Köpfen der beiden Herren vorging, als sie die Köpfe planten …. Auf dem mit Schnecken verzierten Giebel des Hauses befindet sich eine Statue eines Böttcher, ein Werk von Frédéric-Auguste Bartholdi im Auftrag der Weinbörse, welche 1898 im Maison des Têtes abgehalten wurde. Bartholdi wurde 1834 in Colmar geboren und machte sich einen Namen als Bildhauer. Während deiner Tour durch Colmar wirst du diesem Künstler immer wieder begegnen.
Wer mag und es sich leisten kann bzw. will, kann es sich im Jahr 1609 erbauten Renaissance-Haus so richtig gut gehen lassen – denn das Maison des Têtes beherbergt ein 5*-Hotel, eine Brasserie und ein Restaurant mit einem Michelin-Stern.
- Maison des Têtes, 19 Rue des Têtes, 68000 Colmar
Das Haus der Köpfe bei Tag und bei Nacht.
KOIFHAUS / ANCIENNE DOUANE (Kaufhaus / ehemaliges Zollgebäude)
Das 1480 fertig gestellte Gebäude hatte bereits viele Funktionen: Kaufhaus, Zollamt, Versammlungsort für die Abgeordneten der Décapole (Zusammenschluss von 10 Reichsstädten des Elsass), Geburtsort von Jean Rapp, der General von Napoleon wurde, Theater, Schule, Industrie- und Handelskammer. Heute dient es als Ort für öffentliche Veranstaltungen. Außerdem beherbergt es das Winstub Restaurant „Au Koifhaus“ mit einem großen Gastgarten direkt am zentralen Place de l’ancienne Douane.
- Koifhaus / Ancienne Douane, Place de l’ancienne Douane, 68000 Colmar
Früher ein Zollgebäude, heute ein Restaurant.
MAISON BARTHOLDI
Einer der berühmtesten Söhne von Colmar ist Frédéric-Auguste Bartholdi. Dieser hatte sein Geburtshaus der Stadt vermacht mit der Auflage, dass es der Kunst dient – und wie sollte es anders sein, kannst du hier verschiedene Werke von Bartholdi sehen. Vor dem Museumseingang empfängt dich im Innenhof bereits eine von Bartholdi aus Bronze geschaffene Erdkugel, welche von drei Figuren getragen wird, die für Gerechtigkeit, Staatsloyalität sowie Arbeit stehen („Die drei Stützen der Welt“, 1902). Folgst du in Colmar den Plaketten am Boden mit der Freiheitsstatue wirst du früher oder später auch das Maison Bartholdi entdecken.
- 30 Rue des Marchands, 68000 Colmar
- Informationen zum Museum (Website nur in französischer Sprache)
- Lt. Website gibt es Audio-Guides u.a. auch in deutscher Sprache.
- Öffnungszeiten: 01.03. – 31.12. (ausgenommen: 1.5., 1.11. und 25.12.), Dienstag – Sonntag 10:00 – 12:00 Uhr und 14:00 – 18:00 Uhr (24. und 31.12. nur bis 17:00 Uhr), Kartenkauf bis 30 Minuten vor Ende möglich
- Achtung: Das Museum ist auf zwei Etagen verteilt, jedoch ohne Aufzug.
„Die drei Stützen der Welt“ von Frédéric-Auguste Bartholdi.
CHÂTEAU D’EAU (Wasserturm) und MONUMENT BARTHOLDI
53 Meter hoch, 1200 m³ Fassungsvermögen – das sind die Eckdaten des ältesten und größten heute noch existierenden Wasserturms im Elsass, der von 1886 bis 1984 der Trinkwasserversorgung von Colmar diente. Er wurde im deutschen neo-gotischen Stil nach den Plänen von Henri Grüner und Jean-Baptiste-Victor Huen erbaut. Im selben Park wie der Wasserturm steht auch ein Denkmal von Frédéric-Auguste Bartholdi.
- Parc du Château d’eau, 68000 Colmar
Der Wasserturm.
Denkmal des wohl berühmtesten Sohnes der Stadt: Frédéric-Auguste Bartholdi.
FONTAINE SCHWENDI (Schwendi-Brunnen)
Reichsfreiherr von Hohenlandsberg Lazarus von Schwendi (1522 – 1583) war u.a. General und kaiserlicher Feldhauptmann unter Karl V., Ferdinand I. und Maximilian II. Für letzteren besiegte er die Türken in Ungarn und brachte von dort die Tokajer-Traube ins Elsass mit. Diese ist heute unter dem Namen „Grauer Burgunder“ bekannt und im Elsass weit verbreitet. Deshalb hält Schwendi in dem von Bartholdi gestalteten Denkmal (1898) auch kein Schwert sondern eine Traube in der Hand.
- Place de l’ancienne Douane, 68000 Colmar
FONTAINE ROESSELMANN (Roesselmann-Brunnen)
Jean Roesselmann wurde in Colmar geboren und wirkte dort als Probst. 1260 wurde er aus der Stadt vertrieben. Ein Jahr später schaffte er es, mit Hilfe von Rodolphe von Habsbourg in einem Fass versteckt in die Stadt zurück zu gelangen und Colmar von Bischof Walter von Geroldseck zu befreien. Dieser ließ jedoch nicht locker und startete 1262 einen neuerlichen Angriff. Beim Versuch, diesen abzuwehren, starb Jean Roesselmann, der somit zum ersten Held von Colmar wurde.
Im Auftrag der Stadt fertigte F.-A. Bartholdi das Bronze-Denkmal von Jean Roesselmann an. Gleichzeitig ist es auch ein Andenken an den von 1855 – 1877 amtierenden Bürgermeister Herkules von Peyerimhoff, welcher sich nicht dem deutschen Regime unterwerfen wollte und infolgedessen sein Bürgermeister-Amt abgeben musste.
Jean Roesselmann umgeben von wunderschönen Fachwerkhäusern.
ANCIEN HÔPITAL / MÉDIATHÈQUE
Das Gebäude war ursprünglich ein Franziskanerkloster und diente lange als Spital. Eine Zeit lang war hier neben dem Städtischen Krankenhaus auch das Militärkrankenhaus untergebracht (Ende 16. Jhdt. – 1792). Dies führte dazu, dass die daneben stehende Kirche zweigeteilt wurde: zum einen fungierte sie als katholische Kapelle des Krankenhauses, zum anderen stand sie aber auch der protestantischen Gemeinschaft Colmars zur Verfügung. Als dann 1937 das städtische Krankenhaus in ein neu erbautes Spital im Westen der Stadt übersiedelte, zogen hier Abteilungen der Universität Haut-Rhin ein. Heute beherbergt das ehemalige Spital die Städtische Bibliothek von Colmar. Vor dem Gebäude befindet sich der Square de la Montagne Verte, dessen Rasen zum Chillen einlädt.
- Bibliothèque municipale de Colmar, Place du 2 février, 68000 Colmar
MUSÉE HANSI
Wer Colmar besucht, stößt früher oder später auf den Namen „Hansi“. Aber warum ist das so und vor allem: wer ist Hansi? Hansi war der Künstlername von Jean-Jacques Waltz, der 1873 in Colmar geboren wurde, welches damals wie das gesamte Elsass-Lothringen zum Deutschen Reich gehörte.
Jean-Jacques Waltz
Jean-Jacques Waltz alias Hansi wurde als Zeichner von Postkarten berühmt, auf welchen er seine Abneigung gegen Deutschland zu Ausdruck brachte. Seine deutschfeindlichen Karikaturen waren den deutschen Behörden ein Dorn im Auge, weshalb er verhaftet wurde. Er konnte jedoch in die Schweiz flüchten und emigrierte später nach Frankreich. Im ersten Weltkrieg kämpfte er in der französischen Armee und verlor die Staatsangehörigkeit von Elsass-Lothringen. Dieses wurde nach dem I. WK wieder in Frankreich eingegliedert. Waltz befürchtete einen wieder aufkeimenden kulturellen Einfluss Deutschlands und verlieh seiner Abneigung gegen das Nachbarland weiterhin Ausdruck. Im II. Weltkrieg flüchtete er erneut nach Frankreich, wo ihn jedoch Gestapo-Beamte fanden, stark verprügelten und letztendlich seinem Schicksal überließen. Waltz gelang erneut die Flucht – dieses Mal in die Schweiz, von wo er nach Kriegsende in seine Heimatstadt Colmar zurückkehrte.
Das Musée Hansi gibt Einblicke in das Leben des französischen Nationalhelden Waltz, den damaligen Alltag im Elsass und zeigt von ihm gemalte Aquarelle sowie sonstige seiner Kunstwerke, die heute zum elsässischen Kulturerbe zählen. Insofern durfte das Musée Hansi bei meiner Auflistung der Sehenswürdigkeiten von Colmar nicht fehlen, auch wenn ich dieses Mal einen Besuch des Museums zeitlich nicht schaffte.
In vielen seiner Werke hat Waltz auch das Wappentier des Elsass – den Storch – verewigt. Und auch die verschnörkelten Geschäftsschilder über den Geschäften in den Colmarer Gässchen, die nicht mehr zum heutigen Ladeninhalt passen, stammen von Waltz.
- Musée Hansi, 28 Rue des Têtes, 68000 Colmar (direkt gegenüber vom Haus der Köpfe)
- Öffnungszeiten: täglich 10:00 – 12:30 Uhr und 13:30 Uhr – 18:00 Uhr, Samstag durchgehend ohne Mittagspause
- Mehr Informationen zum Museum (in französischer Sprache, die englische Fassung beinhaltet derzeit nur Überschriften)
Museum über den Nationalhelden Jean-Jaques Waltz.
Während eines Stadtbummels fallen immer wieder alte deutschsprachige Hinweise auf.
RATHAUS (HÔTEL DE VILLE)
Seine heutige Form hat das Gebäude den Zisterziensermönchen zu verdanken, welche das Gebäude 1775 erwarben und es von 1778 bis 1782 unter der Leitung des Architekten Ritter de Guebwiller umbauen ließen. Nur wenig später wurde es beschlagnahmt und es diente erst als Sitz der Verwaltung des Departements und danach von 1810 bis 1866 als Sitz der Präfektur. Schließlich wurde das Gebäude von der Stadt Colmar zurückgekauft und wird es seither als Rathaus genutzt.
COUR D’APPEL (Berufungsgericht)
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde von 1902 bis 1906 unter der Leitung der Architekten Richard Kuder und Joseph Müller errichtet und beherbergt das Gericht II. Instanz.
- 9 avenue Raymond Poincaré, 68027 Colmar
EGLISE PROTESTANTE SAINT-MATTHIEU
(Protestantische Kirche Saint-Matthieu)
Die Kirche wurde im Auftrag des Franziskaner-Ordens ab 1292 gebaut, vollendet wurden die Bauarbeiten jedoch erst in der ersten Hälfte des 14. Jhdts. Nachdem die Franziskaner im Jahr 1543 das Gebäude verließen, richtete die Stadt Colmar in dieser Kirche ein Krankenhaus ein. 1575 ging die Kirche an die lutherische Gemeinschaft von Colmar. 1715 wurde eine Mauer zwischen der protestantischen Kapelle im Kirchenschiff und der katholischen Kirche im Chor aufgezogen, welche erst 1987 wieder beseitigt wurde. Aufgrund ihrer besonderen Akustik ist die Kirche einer der Austragungsorte für das jährliche Internationale Musikfestival.
- Eglise Protestante Saint Matthieu, 3 Grand Rue, Colmar, France, 68000
Colmarer Fachwerkhäuser und die protestantische Kirche Saint-Matthieu.
STATUE DE LA LIBERTÉ (Freiheitsstatue)
„Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii, ging nie durch San Francisco in zeriss’nen Jeans …“, um es in den Worten von Udo Jürgens zu sagen. Und trotzdem stand ich 2021 vor der Freiheitsstatue. Bei der nördlichen Einfahrt von Colmar steht seit 2004 eine 12 m hohe Miniaturausgabe der amerikanischen Statue of Liberty. Die aus Kunstharz bestehende Nachbildung wurde anlässlich des 100. Todestages von Frédéric-Auguste Bartholdi aufgestellt. Dessen berühmtestes Werk war *trara* die originale Freiheitsstatue auf Liberty Island („Lady Liberty“) in New York, welche ursprünglich auch nach ihm benannt war („Bartholdi-Statue“) und 1886 aufgestellt wurde.
- Statue de la Liberté, Route de Strasbourg, Rond-Point Liberté, 68000 Colmar
- Diese Sehenswürdigkeit befindet sich außerhalb des Zentrums inmitten eines stark befahrenen Kreisverkehrs. Es gibt eigene Parkplätze. Außerdem ist die Statue umgeben von Shopping-Centern. Also Parken ist kein Problem. Die New Yorker Skyline sucht man hier aber vergeblich.
Die Freiheitsstatue von Colmar.
Und was kannst du in Colmar sonst noch machen …
- Durch die Gassen schlendern und das Fachwerk auf dich wirken lassen.
- Oder faul sein und dich mit dem Bummelzug durch die Stadt kutschieren lassen.
Der grüne Bummelzug fährt in der Nähe des Quai de la Sinn ab.
- Dich bei einem Weihnachtsmarkt-Besuch (ab Ende November) in Weihnachtsstimmung bringen. Aber Achtung: du wirst dabei vermutlich nicht die einzige sein.
Im La Magie de Noel ist das ganze Jahr Weihnachten.
- In einer Brasserie oder eine Winstub einkehren und dir Flammkuchen, Stelze mit Sauerkraut oder Schnecken schmecken lassen. Oder dich auf das Geruchserlebnis Munsterkäse einlassen.
Une tarte flambée avec Munster.
- Auf die Suche nach den besten Macarons machen. Oder soll es doch eher ein Kouglof (Gugelhupf) sein? Erstere findest du zB in der Pâtisserie Gilg (60 Grand rue) oder im Maison Alsacienne de Biscuiterie (16 Rue des Boulangers und 11 Quai de la Poissonerie).
Wer kann dieser süßen Versuchung widerstehen?
- Bei Regenwetter das Musée d’Histoire Naturelle et d’Ethnographie (Naturhistorisches und Ethnographisches Museum) mit seinen Fossilien, Mineralien und Mumien besuchen.
- Dich im Frühjahr auf die Suche nach den Störchen machen … denn dann hast du gute Chancen, sie nicht nur in Plüschform in der Schaufensterauslage oder auf einer Hausfassade zu entdecken sondern auch durch die Lüfte schweben zu sehen.
- Wer gerne einen Panzer aus nächster Nähe sehen möchte, kann zum M4A1E8 Sherman Fury schauen, welcher ein Denkmal an die 5. Panzerdivision ist. Diese befreite am 02.02.1945 Colmar, welches seit 1940 zum Großdeutschen Reich gehörte. Ich kam zufällig auf meinem Weg vom Hotel in die Altstadt vorbei. Falls du daran interessiert bist: du findest das Denkmal in der 2 Rue de la 1ère Armée Française.
Wie es wohl sein mag, jeden Tag vom Balkon aus auf einen Panzer zu sehen?
- Bist du länger im Elsass solltest du auf jeden Fall in Straßburg und Mulhouse vorbei schauen.
NEUF-BRISACH
- Für einen kurzen Abstecher bietet sich auch das ca. 15 Kilometer von Colmar entfernte Neuf-Brisach (ehemals Neubreisach) an.
Die kleine französische Gemeinde Neuf-Brisach wurde erst Anfang des 18. Jhdt. als Festungsstadt erbaut. Sie wurde in Form eines Achtecks mit einem schachbrettförmigen Straßennetz angelegt und war damals die größte Befestigungsanlage.
Frankreich musste das eroberte Breisach im Jahr 1697 wieder an Österreich zurück geben („Frieden von Rijswijk“). Daraufhin benötigte Frankreich eine neue Grenzbefestigung am Rhein, weshalb Sonnenkönig Ludwig XIV. bei seinem Festungsarchitekten Vauban den Bau einer Gegenfestung zur deutschen Reichsfestung Breisach in Auftrag gab. Um das Baumaterial heran zu schaffen, wurde extra ein Schifffahrtskanal gebaut (Canal de Rouffach, heute: Canal Vauban). Ursprünglich waren zwei Festungsringe geplant, aber nachdem Breisach 1703 wieder zurück an Frankreich ging, wurde dieser Plan nicht mehr umgesetzt.
Der heutige Marktplatz von Neuf-Brisach mit seiner im Jahr 1736 erbauten Kirche wurde ursprünglich als Exerzierplatz (Übungsplatz) genutzt.
Die Festungsmauern von Neuf-Brisach laden zu einem kleinen Spaziergang ein.
Viel hat sich seit damals getan. Die Militärbasis in Neuf-Brisach wurde 1992 aufgelöst, seither ist es eine reine Wohngemeinde. Heute gehört Breisach zu Deutschland und Neuf-Brisach nach wie vor zu Frankreich. Verbunden sind die beiden Orte durch eine Rhein-Brücke, welche 1878 als Eisenbahnbrücke in Betrieb genommen worden war und heute mit dem Auto befahren werden kann. Wer Glück hat, kann auf dieser Brücke auch eine Schleusendurchfahrt eines Schiffes beobachten.
Dieses Schiff hat soeben erfolgreich die Schleuse passiert.
HOTELTIPP FÜR COLMAR
Kyriad Colmar Centre Unterlinden*** – das zentral gelegene Hotel ist modern eingerichtet, sauber und inkludiert ein gutes Frühstücksbuffet. Zudem ist der Parkplatz dabei, sodass du zu Fuß ins Zentrum gehen und dir die Parkgebühren sparen kannst.
- Kyriad Colmar Centre Unterinden, 2 Rue de la Fecht, 68000 Colmar
Street Art auf dem Weg vom Hotel ins Zentrum von Colmar.
Weitere Ziele im französischen Elsass:
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