Fast 16 Jahre nach meiner Maturareise brachte mich im April 2015 ein Spontantrip wieder nach Kos – mit meinem alten Reiseführer im Gepäck. Die nur 290 km² große Insel eignet sich perfekt für ein verlängertes Wochenende (aber natürlich auch für länger …). Von Wien aus ging es über Athen auf die Insel Kos. Die Autoübernahme erfolgte problemlos (es wurde ein Cabrio *jippi*) und so ging es gleich los.
Nach einer kurzen Rast in unserer gebuchten Unterkunft in Kardámena brachen wir auf nach Antimáchia. Zwei Highlights gibt es dort – eine Windmühle mit 12 Flügeln
sowie die Ruinen der Burg von Antimáchia.
Danach verschlug es uns Richtung Flughafen …
bevor wir nach Kardámena zurückkehrten:
Entlang der Hafenpromenade gibt es zahlreiche Restaurants und in einem davon – dem „Roman“ – verspeiste ich einen griechischen Vorspeisenmix sowie einen gegrillten Octopus. Mit Handschlag persönlich vom Chef verabschiedet ging es zum Shopping. Ich hatte beim Packen die Temperaturen unterschätzt und so musste unbedingt ein Sommerkleidchen her ;-)
Strahlender Sonnenschein begrüßte uns am nächsten Morgen und nach einem kurzen Frühstück ging es nach Tolari, um zu bemerken, dass dort heute ein Luxus-Resort steht – tja, mein Reiseführer ist eben nicht mehr ganz aktuell ;-) Also weiter in den Inselwesten … In der Nähe von Kéfalos stapfte ich zwischen den spärlichen Überresten der Basilika Kamarioú herum und genoss den tollen Blick zur Basilika Ágios Stéfanos, welche auf einer Miniinsel steht. Diese kann man auch schwimmend/watend erreichen.
Für uns aber ging es weiter nach Kéfalos, wo wir den Friedhof besuchten ….
bevor wir die löchrige Straße bis zur Agios Ioánnis Theológos fuhren. Dieses beschauliche Plätzchen lädt zum Verweilen und Genießen ein.
In Kamari gab es direkt am Strand eine kleine Stärkung ganz am Ende der Promenade und lernten wir dabei, künftig nicht mehr auf Lokale reinzufallen, die mit gratis WiFi werben … Geschmacklich war es ganz gut, aber sehr teuer.
Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang fuhren wir erst nach Marmári und dann nach Tigáki zum Salzsee Alykes.
In Kos-Stadt checkten wir ein, bevor wir einen kleinen Stadtbummel machten und das sonnige Wetter verführte mich natürlich auch noch zu einem Eis ;-).
Zum Abendessen ging es nach Zía … Ein sehr touristisches Bergdörfchen, welches berühmt ist für seinen Sonnenuntergang. Und ja, der ist wirklich ein Traum *schmelz* Empfehlen kann ich zB das Oromedon mit einer tollen Terrasse und einem wirklich guten Essen. Zum Abschied gab’s einen Handshake und guten Likör. Prost!
Am nächsten Tag wollten wir in den Südosten der Insel – dort gibt es ein öffentlich zugängliches kostenloses Schwefelbad („Empros Therma„). Naja, eigentlich war es im Vergleich zu den Touristenmassen an diesem Tag ein kleines Lackerl und weil ich nicht Schulter an Schulter drinnen stehen wollte, verzichtete ich auf das Badevergnügen ….
Einen kurzen Abstecher machten wir zur berühmtesten Sehenswürdigkeit von Kos: das Asklípion (Asklipieion). Dieses antike Heiligtum wurde für Asklípios, den Gott der Heilkunst, errichtet und war eine Art Krankenhaus / Kurheim / Kirche / Medizinschule. Aufgrund der Hitze beschränkte ich mich dieses Mal darauf, die Anlage von außen zu bewundern. Wenn es mich wieder einmal nach Kos verschlägt, dann ist aber ein ausführlicher Besuch des Asklípion definitiv ein Fixpunkt.
An diesem Tag ging es aber weiter nach Lagoúdi, ein kleines Dörfchen in unmittelbarer Nähe zu Zía. Im Gegensatz zu diesem ist Lagoúdi aber noch vom Tourismus verschont geblieben und so entdeckt man dort in den engen Gässchen noch das ursprüngliche Kos. In einer Taverne mit einem zauberhaft angelegten Garten hatten wir einen tollen Blick auf die Marienkirche Zoodóchos Pigí .. und ließ die Seniorchefin sofort ihr eigenes Essen stehen, um für uns zu kochen. Als Gruß der Küche gab es eine in Honig eingelegte Feige und im Anschluss bestellte ich mir ein Moussaka.
Bevor wir uns wieder von Kos verabschieden mussten, machten wir noch einen Abstecher nach Alt-Pýli (Paléa Pýli). Beim Aufstieg kommt man leicht ins Schwitzen. Oben aber warten ein wunderbarer Ausblick sowie die Ruinen eines seit einer Cholera-Epidemie im Jahr 1830 verlassenen Dorfes.
Während meines ersten Aufenthaltes auf Kos bin ich über Kos-Stadt nicht wirklich hinausgekommen, aber auf einer Maturareise steht wohl meistens nicht unbedingt Sightseeing am Programm ;-) Mein Fazit nach dieser zweiten Reise: Kos ist klein, aber oho! Und ich hoffe, dass es bis zu meinem dritten Besuch nicht wieder 15 Jahre dauert :-)
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