[Werbung*] Der Ätna – Europas mächtigster und mit 3352 m über dem Meeresspiegel wohl auch höchster Vulkan**, wobei die Höhe je nach Quelle zwischen 3329 m und 3352 m schwankt. Zudem gehört der Ätna zu den aktivsten Vulkanen der Welt: Er befindet sich auf einer Bruchlinie zwischen der afrikanischen und europäischen Kontinentalplatte, weshalb hier die Erdkruste ständig in Bewegung ist. Besonders erstaunt war ich darüber, dass der Ätna aber auch zu den größten Luftverschmutzern der Erde zählt – dies deshalb, weil aus seiner Mitte durch die Krater und Spalten ca. 25 Mio. Tonnen Kohlendioxid pro Jahr hinausströmt.

Als ich zum ersten Mal überlegte, Urlaub in Sizilien zu machen, war klar, auf den Ätna will ich rauf. Bereits beim Anflug auf Catania war ich schon zum Zerreißen gespannt und dann … ähm … das hatte ich mir irgendwie spektakulärer vorgestellt. Ein mächtiger Berg, aber aus der Ferne sieht er irgendwie aus wie jeder andere Berg …..

Nichtsdestotrotz, ein Ausflug zum bzw auf den Ätna musste sein, immerhin ist er das Wahrzeichen von Sizilien. Jeden Tag wurden eifrig die Wetterprognosen begutachtet – schließlich wollte ich auch was sehen und den Ausblick genießen können. Gegen Ende des Urlaubs war es schließlich so weit, der Ätna stand am Programm.

Bereits die Anfahrt über die Bergstraße zur Seilbahn (Ätna-Süd, Rifugio Sapienza) ist eine Reise wert. Überall erkaltete Lava, Flechten und der gelb leuchtende Ätna-Ginster. Dessen Wurzeln haben übrigens die Kraft, das Lavagestein zu sprengen und so anderen Pflanzen ein Wachstum zu ermöglichen.

Ich entscheide mich gegen eine Besteigung und kaufe stattdessen das gesamte Seilbahn-Auto-Guide-Paket – wenn schon, denn schon. € 63,– (Stand 07/2016) kostet der Spaß pro Kopf und Nase zuzüglich Gebühren für den Parkplatz und die Toilette, aber einmal will ich da rauf – koste, was es wolle. Erstmal heißt es etwas anstellen, dann fahre ich mit der Funivia bis 1.967 m hinauf. Oben angekommen bin ich froh, dass ich den Zwiebellook-Empfehlungen gefolgt bin. Viele aus der Gruppe leihen sich kostenpflichtig Jacken und Schuhe aus, denn es ist bereits bei der Bergstation ziemlich frisch. In Serpentinen tuckern wir danach mit den Autos rauf zum „Torre del Filosofo“ (~ 2.900 m) und überholen dabei ein paar fleißige, aber schon erschöpft aussehende Wanderer.

Wir werden von einem Guide erwartet und erkunden gemeinsam den Krater.

Ich staune über den austretenden Wasserdampf und genieße die unwirkliche Mondlandschaft – Lavagestein, soweit das Auge reicht, geschmückt mit einer wohl einzigartigen Vegetation und dazwischen ein paar Schneehäufchen. Der alte sizilianische Name für den Ätna lautet Mongibello, was frei übersetzt so viel heißt wie „der schöne Berg der Berge“. Si, der Ätna ist schön!

Bei der Retourfahrt lege ich in der Bergstation einen kurzen Zwischenstopp im Shop ein und besorge Souvenirs aus Lavagestein. Es gäbe auch eine Kantine, aber die ist völlig überfüllt, weshalb ich mich auf den Weg mache, um Sizilien (u.a. Catania und Taormina) weiter zu erkunden.

Der Ätna ist auf jeden Fall ein Erlebnis. Aber ein sehr kostspieliges – zumindest dann, wenn man das All-inklusive-Faulenzer-Paket bucht. Wer nicht soviel Geld dafür ausgeben mag, kann entweder die gesamte Strecke zu Fuß hinaufgehen oder wem das zu schweißtreibend ist, die beiden Krater beim Parkplatz („Monte Silvestri Superiore“ und „Monte Silvestri Inferiore“) erwandern. Möglich ist auch, nur die Seilbahn zu nehmen und im Tal mit einem Zug den Ätna zu umrunden. Sparen kann man sich wohl die € 9,– für den Guide, weil beim Torre del Filosofo niemand das Ticket kontrolliert hat und man sich wohl immer unbemerkt einer Gruppe anschließen kann. Ab dem Torre del Filosofo ist eine Besteigung ohne Führer offiziell verboten. Weniger touristisch ist angeblich die Ätna Nord-Route. Der Ätna hat eine Fläche von insgesamt 1.265 m², also ich denke, jeder Besucher hat die Möglichkeit, den imposanten Vulkan auf die ihm bevorzugte Weise zu erleben. Wer hochfährt, sollte aber jedenfalls an festes Schuhwerk und warme Kleidung denken; auch im Hochsommer ist es oben sehr kühl. Im Winter kann man am Ätna übrigens Schifahren gehen.

Unten beim Parkplatz befindet sich eine Sonnenuhr. Dort verläuft der 15. Meridian, der auf seinem Weg zwischen Nord- und Südpol u.a. eben auch den Ätna quert („Meridiano dell Etna“).

Update 23.07.2018: Der Besuch auf dem Ätna war nicht nur ein besonderes Highlight meiner Sizilien-Reise; sondern zählt er zu meinen beeindruckendsten Reiseerlebnisse überhaupt. Umso mehr freue ich mich, dass ich euch den Ätna als Top-Reiseziel 2018 im Trendmagazin OTTOinSITE präsentieren darf!

*Die gesamte Sizilien-Reise wurde ohne Kooperation durchgeführt und zur Gänze privat finanziert. Aufgrund der Nennung sowie der Verlinkung erfolgt jedoch trotzdem eine Kennzeichnung des Beitrags als Werbung.

**Der Pico del Teide auf Teneriffa ist mit 3.718 m höher als der Ätna. Jedoch gehören die Kanaren zwar politisch zu Spanien, geographisch zählen sie aber zu Afrika, weshalb der Ätna als höchster Vulkan Europas gesehen wird.