„Souvenirs, Souvenirs, kauft ihr Leute, kauft sie ein! Denn sie sollen wie das Salz in der Lebenssuppe sein.“ Ja, wer kennt den alten Schlager von Bill Ramsey nicht … Ich hatte ihn jedenfalls sofort im Ohr, als ich zum ersten Mal über die Blogparade von Renate (rausinsleben.de) stolperte. Sie möchte wissen, ob wir von unseren Reisen Souvenirs mitnehmen oder gar für bestimmte Dinge eine richtige Sammelleidenschaft entwickelt haben …. Tja, da fühlte ich mich sofort angesprochen.

Mein Gepäck ist beim Heimfahren immer schwerer als bei der Anreise. Ob landestypische Schmankerl wie Schokolade, Gewürze, Marzipan, getrocknete Tomaten, Chutney, Teepesto oder Rum als Mitbringsel für die Lieben zu Hause, ein T-Shirt aus dem Freizeitpark, ein Bild aus Afrika, Essstäbchen aus China, Vulkangestein vom Etna, ein Oxford-Dictionary oder eine Trommel aus Tunesien. Auch so manche Tasche oder CD sowie Muscheln und Sand haben sich schon in mein Gepäck geschlichen. In letzter Zeit versuche ich aber, primär nur Dinge mitzunehmen, die zu Hause auch tatsächlich verkostet oder getragen werden bzw. anderweitig Verwendung finden und nicht nur herumstehen.

Einen fixen Staubfänger gibt es allerdings nach wie vor: verschlägt es mich in ein bis dahin von mir noch nicht bereistes Land, muss eine Fahne her. Meistens gestaltet sich die Suche als sehr einfach, manchmal kann das zur Urlaubs-Challenge werden. Bis dato wurde ich aber – bis auf einmal (in Taiwan) – noch immer fündig und so gibt es in meinem Vorhaus statt einer Blumenvase eine Fahnenvase.

Mit dem Fahnen-Virus infiziert habe ich mich während meiner Au-pair-Zeit in Großbritannien vor vielen, vielen Jahren. Damals hatte ich soviel Übergepäck, dass ich den Vermerk „very heavy“ auf dem Koffer fand, aber Gott sei Dank nicht aufzahlen musste. Über 10 kg wanderten damals – nicht zuletzt dank der Geschenke meiner netten Gastfamilie – zusätzlich in den Koffer. Das war wohl eine meiner Souvenir-reichsten Reisen. Seither hat sich das natürlich deutlich reduziert, aber so ganz ohne Souvenirs geht es noch nicht, nur beachte ich jetzt die Gepäcks-Höchstgrenzen.

Besonders in Ehren halte ich ganz persönliche Souvenirs wie ein von allen Praktikums-Kollegen unterschriebener Teller oder mein Freunde-Stammbuch, welches im Rahmen eines Erasmus-Aufenthaltes in den Niederlanden entstanden ist und mich an eine tolle gemeinsame Zeit mit lieben Menschen aus aller Welt erinnert.

Zudem verschicke ich von meinen Reisen trotz aller modernen Social Media Kanäle gerne noch Postkarten und freue mich umgekehrt sehr, wenn eine in meinem Postkasten liegt.

Aber meine allerliebsten Souvenirs sind meine Erinnerungen an all die Reisen, die ich bisher erleben, und die Menschen, welche ich dabei kennenlernen durfte. Und natürlich die viiiiiellen Fotos, mit deren Hilfe ich mich dann zumindest gedanklich schnell wieder an die Orte vergangener Reisen beamen kann.

Also, liebe Renate – meine Antwort ist klar: ja, ich kaufe, esse, trinke, sammle und verschenke Souvenirs :-)

„Souvenirs, Souvenirs .. duba, duba, duba, du …“ 

Und was wandert bei euch regelmäßig vom Souvenirladen in den Koffer?