Das Herz klopft, im Magen schleicht sich ein flaues Gefühl ein, gleich ist es so weit. Die Vorfreude steigt, nur noch ein paar Minuten. Wir bekommen einen Stock in die Hand – zu unserer eigenen Sicherheit. Ich bezweifle, ob dieser im Notfall wirklich hilft, aber egal – besser als nichts. Immer beisammen bleiben, außer der Kamera darf nichts mit, auch die Sonnenbrille nicht. Die Tür wird geöffnet, wir treten ein.

Nur mehr ein paar Meter trennen uns von den Löwen und kein Zaun steht mehr rettend dazwischen – wenn einer von denen jetzt Hunger hat, sind wir verloren. Wir nähern uns und staunen über die Pracht der schönen Jungtiere. Noch liegen sie faul herum und würdigen uns kaum eines Blickes. Wie der Zufall es will, darf ich als erstes ran – hoffentlich findet der Kleine mich nicht appetitlich. Zaghaft nähere ich mich an und positioniere mich nach den Anweisungen des Wärters. Die linke Hand umklammert den Stock, die rechte tastet nach dem athletischen Löwenkörper. Ich genieße den Moment. Das Fell fühlt sich weich an, aber der Löwe hat eine dicke Haut, also heißt es „firmly, firmly“ – sonst spürt der gute nix.

Der Löwe hält nichts von dem Fotoshooting und wird unruhig. Wir versuchen es noch einmal, aber er hat wohl heute nicht seinen besten Tag. Wie auch immer, es waren nur ein paar Minuten aber es war ein besonderes Erlebnis, einen Löwen einmal hautnah spüren zu dürfen.

Wo? Casela Park, Mauritius. Für mehr Infos zum Park einfach hier klicken.