Bevor ich so richtig in das Reisejahr 2018 starte, gibt es heute im Rahmen der Fotoparade von Michael vom Blog Erkunde die Welt noch einen kleinen fotografischen Rückblick auf die letzten Reisemomente. Zum 6. Mal hat er dazu aufgerufen, in den Reisefotos des letzten Halbjahres zu wühlen und zu den vorgegebenen Kategorien das jeweils beste Foto auszuwählen. Bei dieser Ausgabe der Fotoparade gibt es nur eine Pflichtkategorie („Schönstes Foto“). Darüber hinaus hat Michael zehn Kategorien zur freien Auswahl gestellt; mindestens fünf dieser Freien Kategorien müssen bedient werden. Nachdem Entscheidungen treffen nicht unbedingt zu meinen Stärken zählt, werde ich euch einfach zu jeder Kategorie ein Bild *ähm* zwei Foto-Highlights zeigen – außer in der Kategorie „Schönstes Foto“, da darf nur eines rein.

Die Kategorien
Landschaft

Einer meiner Lieblingsstrände auf Skiathos ist der Kastro Beach. Solltet ihr mal dort sein, wünsche ich euch genau das (wohl seltene) Glück, das ich hatte, nämlich den Kastro Beach vereinsamt zu erleben. Sonne, Strand und Meer – Urlauberherz, was willst du mehr? Dass ich an diesem Tag auch noch Geburtstag hatte, machte das Urlaubsglück perfekt.

Mitte Oktober erkundete ich gemeinsam mit meiner Schwester den im oberösterreichischen Salzkammergut liegenden Offensee. Vermutlich braucht man normalerweise nicht einmal eine Stunde für den Spaziergang rund um den See. Normalerweise. Denn ich konnte mich an den herbstlichen Farben und wunderbaren Spiegelungen überhaupt nicht mehr satt sehen und musste mich folglich zwingen, nicht nach jedem Meter wieder ein Foto zu machen, um den See zumindest irgendwann umrundet zu haben. Viele Bilder sind es trotzdem geworden und so manches findet sich bei dieser Fotoparade wieder. Das nachfolgende Foto gehört zu meinen absoluten Lieblingsbildern des letzten Halbjahres und zeigt, dass auch die Flugentenheimat Österreich traumhafte Landschaftskulissen zu bieten hat:

Licht

Das Bild für die Kategorie „Licht“ wurde ebenfalls auf der griechischen Insel Skiathos aufgenommen. Die Natur sorgt immer wieder für die schönsten Lichtstimmungen, wie hier beispielsweise bei diesem Sonnenuntergang in Skiathos-Stadt.

Das zweite Bild entstand ebenfalls bei meinem traumhaften Herbstspaziergang rund um den Offensee. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie der Lichtkreis und die doppelte Sonne entstanden sind.

Schwarz-Weiß

Üblicherweise fotografiere bzw. teile ich meine Bilder ja nicht im Schwarz-Weiß-Modus. Beim diesjährigen Castlecamp in Kaprun hat es der Wettergott aber gar nicht gut mit uns gemeint. Strömender Regen, Eiseskälte und von den Bergen blitzte schon der erste Schnee herunter – und das Anfang September. Am liebsten wäre ich wieder unter die Bettdecke gekrochen. Aber nichts da … Achim lud zum Workshop „Fotografieren bei Schlechtwetter“ und bei dem Schietwetter hatten wir dann auch gleich Gelegenheit, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Einen seiner Tipps habe ich beherzigt und herausgekommen ist dabei dieses Foto, welches übrigens auch das erste Schwarz-Weiß-Bild auf meinem Instagram-Account war:

Das zweite Bild in dieser Kategorie wurde beim Trafalgar Square in London aufgenommen. Eigentlich wollte ich das Foto schon löschen – in der Schwarz-Weiß-Variante durfte es dann doch auf meiner Festplatte bleiben:

Tiere

Was wäre Griechenland ohne seine (Streuner-)Katzen? Insbesondere in Skiathos-Stadt döste in jeder Ecke ein kleines Pelzknäuel. Dieses Kätzchen war aber bereits munter und neugierig, wer denn hier den Weg hinaufkeucht?

Es war heiß, sehr heiß. Ich stapfte durch die Wälder von Skiathos, rundherum war alles grün. Am Ende des Weges war (hoffentlich) irgendwann ein Strand. Plötzlich erregte dieser hübsche Schmetterling in den Büschen am Wegesrand meine Aufmerksamkeit.

Natur

In meinem Sommerurlaub auf der griechischen Insel Skiathos tauchte ich erstmals ein in die Manuelle Fotografie. Der paradiesische Garten der Unterkunft bot genügend Übungsmaterial und tobte ich mich dementsprechend aus. Insbesondere die vielen Pflanzen aber auch die Hüllen der Zikaden faszinierten mich. Offenbar lebten Millionen solcher Zikaden im Garten, denn der Lärmpegel war teils enorm. Die Zikaden-Weibchen legen die befruchteten Eier ab, diese entwickeln sich zu Larven, welche durch mehrfache Häutungen letztendlich das Aussehen einer erwachsenen Zikade erreichen und damit dieses kleine Naturschauspiel bieten.

Nahaufnahme

Im Sommer habe ich mir eine kleine Spielerei gegönnt und mir kleine Objektive für mein Handy gekauft. Am besten gefällt mir die Makro-Linse, die völlig neue Einblicke ermöglicht … oft liegt die Schönheit ja im Detail. Anfang November habe ich nur mit dem Handy bewaffnet den See der St. Martins Therme im Burgenland umrundet und dabei diese (Schilf-)Pflanze durch das fotografische Mikroskop begutachtet:

Für Nahaufnahmen habe ich generell ein Faible … weshalb es Detail-Aufnahmen in meinem Foto-Fundus in Hülle und Fülle gibt. Dieses Blumenmotiv ist während meines Besuchs auf der griechischen Insel Skopelos entstanden:

Stadtbild

Skiathos-Stadt, Skopelos-Stadt, Portoroz, Wien und London – im vergangenen Halbjahr habe ich mehrere Städte erkundet. Entschieden habe ich mich als erstes für ein Bild aus der Metropole London.

Während im Ballungsgebiet London ca. 14,5 Millionen Menschen wohnen, leben in Skiathos Stadt nicht einmal 5.000 Menschen dauerhaft. Fast 2.300 km Luftlinie trennen die beiden Städte, welche gegensätzlicher nicht sein könnten: Während sich auf der Tower Bridge (zumindest in der Vorweihnachtszeit) die Menschenmassen durchschieben, begegnet man in den verwinkelten Gassen von Skiathos-Stadt zumindest in den Nachmittagsstunden kaum einer Menschenseele.

Farbkontrast

Irgendwann einmal möchte ich nach Kanada reisen und den Indian Summer bestaunen. Bis es soweit ist, tröste ich mich damit, dass es auch in der Heimat derartige Stimmungen zu erleben gibt. Dieses Bild wurde ebenfalls beim Offensee aufgenommen und zeigt den Herbst in seiner vollen Farbenpracht.

Die ersten Minuten bei diesem bezaubernden Sonnenuntergang habe ich im warmen Becken der St. Martins Therme genossen, dann hat es mich aber doch zu sehr gejuckt. Also raus aus dem Wasser, schnell zur Liege, Handy geschnappt, Bademantel umgeworfen und auf in den Saunabereich, denn dort konnte ich diese traumhafte Stimmung ohne störendes Glas dazwischen schießen. Die untergehende Sonne bildet für mich einen tollen Farbkontrast zu den bereits im Schatten liegenden Bäume.

Essen

Wie wohl viele andere Reiseblogger auch fotografiere ich mein Essen nur selten und wenn, dann nur wenn es entweder etwas total Ausgefallenes ist oder der Teller besonderes dekorativ angerichtet ist. Meistens ist es nur schnell mit dem Handy aufgenommen, um ja nicht aufzufallen, oder die Lichtverhältnisse sind nicht berauschend. Nichtsdestotrotz bin ich auch in dieser Kategorie fündig geworden. Ende Juli erkundete ich das tschechische Bad Luhacovice und seine Umgebung. Übernachtet habe ich im Hotel Alexandria und dort durfte ich ein Abschlussmahl in einem ganz exquisiten Ambiente genießen. Die (im Übrigen gut aussehenden *g*) Kellner servierten mit weißen Handschuhen und im Gleichtakt ein vorzügliches Menü. Das Essen war zudem hübsch auf dem Teller drapiert – also schnell die Kamera gezückt:

Ja, ich mag Kaviar. Aber zu diesen Preisen?!? Dieses etwas andere Foto zum Thema Essen stammt aus dem berühmten Kaufhaus „Harrods“ in London. Ich habe nur gestöbert, meinen Hunger gestillt habe ich angesichts dieser Preise anderswo.

AUSSICHT

Welchen Strand würdet ihr bevorzugen? Xanemo Beach auf Skiathos, welcher je nach Liegerichtung entweder Meerblick oder die Aussicht auf den Bauch der an- und abfliegenden Flugzeuge bietet. Fluglärm inklusive? Oder doch lieber den Strand beim Cape Strofilia auf Skopelos, auf welchem sich zwar viele Menschen tummeln, ansonsten aber nur ein paar Segelboote den Meerblick „trüben“?

Schönstes Foto

Und zum Schluss die Pflichtkategorie bei jeder Parade und zugegebenermaßen jene Kategorie, die mir immer am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Aber es hilft nix, da muss ich durch. Mein absolutes Lieblingsbild wurde – jup, erraten! – beim Offensee aufgenommen. Ihr seht schon, ich habe ein neues Lieblingsplatzerl ;-) Ob es das schönste Foto ist? Ich weiß es nicht. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters … Für mich strahlt es jedenfalls sehr viel Wärme aus und es zaubert mir beim Betrachten ein Lächeln ins Gesicht. I love it.

Sodala, geschafft! Wie gefällt dir meine Auswahl an Bildern? Schenk mir deine Kritik (darf auch positiv sein *g*) gerne in den Kommentaren!

Wer hat sonst noch mitgemacht?

Michael’s Fotoparade erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit und ich bin überzeugt davon, dass die Teilnehmerzahl von der letzten Parade dieses Mal noch übertroffen wird. Eine Übersicht über alle teilnehmenden Blogs gibt es auf der Seite von Michael. Hier aber schon mal ein kleiner Vorgeschmack:

Horst macht auch dieses Mal mit seinen tollen Bildern aus seiner Heimat Salzburg und von den Dolomiten Lust aufs Wandern.

Jede Menge tolle Sandbilder hat uns Gudrun aus Marokko mitgebracht, die Lust auf mehr Sonne und Sand machen.

Bei Ines ging es nach Costa Rica und Irland – als Souvenir hat sie uns ein paar fotografische Eindrücke mitgebracht.

Du hast genug vom grau-in-grauen Winter? Dann lass dich von Lisa in das Reich der Landschaftenträume entführen.

Julie hat im 2. Halbjahr 2017 u.a. Hamburg und Korsika erkundet und uns wunderbare Bilder mitgebracht.

Du wolltest immer schon mal nach Grönland? Dann hüpf rüber zu Liane und ihren Bildern.

Wolfgang nimmt uns mit auf eine kleine Reise nach Estland, Slowenien und Irland.

Falls du den echten Winter schon etwas vermisst, bei Anita findest du traumhafte Schneebilder.

Sabi bringt uns mit ihren Bilden ebenfalls in Schwärmen.

Du möchtest auch noch bei der Fotoparade „Die schönsten Bilder aus 2/2017“ mitmachen? Bis 23.01.2018 hast du Gelegenheit dazu. Alle Infos findest du bei Michael auf der Website.