Der erste Roadtrip sollte in Adelaide enden und wer sich die Karte von Australien ansieht wird entdecken, dass wir an unserem dritten Road-Tag kaum Meter in Richtung unseres Weges bis Adelaide gemacht haben. Stattdessen ging es etwas von der Küste weg zum Grampians National Park. Gleich vorweg: der Ausflug hat sich definitiv gelohnt.

Die Aussies dürften anlässlich des Christmas Day bereits alle am Vortag zu ihren Familien angereist sein. Wie auch immer, die Straße in den Grampians National Park war fast menschenleer, weshalb wir 1. die unendlich erscheinende Weite des Gebiets genießen konnten, 2. uns nur an die Geschwindigkeitsobergrenzen halten mussten, sonst aber unsere km/h für Fotos nach Belieben reduzieren konnten, ohne gleich entnervtes Hupen zu ernten und 3. auch während des Fahrens autofreie Fotos schießen konnten.

Eine zerklüftete Bergwelt mit tollen Plätzen und atemberaubenden Ausblicken erwartete uns.

Ob beim Lake Bellfield (unter anderem mit Emus),

bei den Silverband Falls (beim Fall blieb es – aufgrund der aktuellen Hitze ist das daran anschließende Flussbett ziemlich ausgetrocknet),

bei den Lookouts,

bei den MacKenzie Falls

oder beim Lake Wartook.

Anfang 2014 gab es im Park ein Buschfeuer – dies hat zur Folge, dass insbesondere beispielsweise bei den MacKenzie Falls eine Vegetation vorzufinden ist, die zumindest ich so noch nicht kannte. Unter anderem stehen dort jede Menge Grasbäume (Xanthorrhoea), welche ein Feuer nicht nur überstehen sondern für ihr Gedeihen sogar benötigen.

Wer mal eine Reise in den australischen Bundesstaat Victoria plant, sollte unbedingt im Grampians National Park vorbeischauen!

Das Brambuk National Park & Cultural Centre (Kulturzentrum der Aborigines) in Halls Gap hatte wegen des Feiertags leider geschlossen.

Bevor wir schließlich zu unserem Quartier fuhren, machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Cape Bridgewater. Aufgrund der bereits eingesetzten Dämmerung konnten wir die dort angesiedelte Seebärenkolonie leider nicht mehr besuchen :-(, aber bereits der Strand war die kleine Reise noch wert.

Nach soviel Landschaft gab es zum Tagesabschluss noch etwas Tierisches …. vor unserer Unterkunft in Portland fühlen sich ein paar Vögelchen heimisch, die man im heimatlichen Österreich wohl nicht so schnell in der freien Natur finden wird ….